Fehlende Nachfrage: Steht der Immobilienmarkt vor dem Wandel?

Fehlende Nachfrage: Steht der Immobilienmarkt vor dem Wandel?

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Eine eigene Immo­bilie zu besitzen oder ein eigenes Haus zu bauen, ist für viele Deut­sche ein wich­tiges Ziel im Leben. Sicher­heit für die Familie und Alters­vor­sorge spielen dabei eine grund­le­gende Rolle. Doch der Traum von den eigenen vier Wänden scheint für viele Inter­es­senten immer weiter in die Ferne zu rücken: Die Immo­bi­li­en­blase und ihre Auswir­kungen bestimmen den Markt.

Aber was bedeutet dies für Eigen­tümer und Kauf­in­ter­es­senten eigent­lich? Wir möchten mit unserem Guide einen Über­blick über die aktu­elle Lage geben und schauen, welche Prognosen für die Zukunft gemacht werden können.

Aufgeblähter Immobilienmarkt: Steht die Immobilienblase kurz vor dem Knall?

Immobilienverkauf mit PIPPING

Mit unseren Ratge­ber­texten geben wir Ihnen einen Über­blick über die wich­tigsten Themen der Immo­bi­li­en­branche. Aufgrund sich verän­dernder Geset­zes­lagen und aktua­li­sierter Rechts­texte können einzelne Angaben abwei­chen. Mit unserem Über­blick erhalten Sie einen ersten Eindruck, wodurch eine sach­ge­mäße Bera­tung bei Fach­ex­perten für Rechts- oder Finanz­fragen nicht ersetzt wird. Wenn Sie einen zukünf­tigen Verkauf planen, stehen wir Ihnen gern mit unserem umfang­rei­chen Service­ka­talog zur Verfü­gung und nehmen eine profes­sio­nelle Immo­bi­li­en­be­wer­tung in Schleswig-Holstein und Immo­bi­li­en­be­wer­tung in Hamburg vor.

Immobilienblase: Hohe Nachfrage, wenig Angebot

Um die Gefahr einer plat­zenden Immo­bi­li­en­blase zu verstehen, sollte die Defi­ni­tion des Begriffes bekannt sein. Es handelt sich um eine Form der Speku­la­ti­ons­blase, die sich über einen gewissen Zeit­raum entwi­ckelt, wenn Verkäufer von Immo­bi­lien über­höhte Preise verlangen und Käufer bereit­willig zahlen. Diese lang­an­hal­tende Markt­lage führt zu über­be­wer­teten Immo­bi­lien, deren Nach­frage zu groß für das bestehende Angebot an Optionen ist. Ab einem gewissen Zeit­punkt wird der Höchst­stand an Preisen jedoch nicht zu über­treffen sein, worauf die Entwick­lung rapide in die entge­gen­ge­setzte Rich­tung umschlägt.

Diese Nega­tiv­ent­wick­lung kommt dem Platzen einer Blase gleich. Fallende Preise, Verluste und sinkende Zinsen sind das Ergebnis. Kauft ein Inter­es­sent eine Immo­bilie, bevor die Blase platzt, inves­tiert er im Zweifel eine hohe Summe, die über Kredite gesi­chert wurde. Stürzen die Werte ins Boden­lose, wird der Käufer auf unbe­stimmte Zeit keinen Gewinn aus einem mögli­chen Wieder­kauf ziehen. Das Geld ist verloren.

Wie ist der aktuelle Stand auf dem Immobilienmarkt?

Für das Jahr 2022 können Käufer leicht aufatmen: Eine Entspan­nung der Markt­lage kann zukünftig verzeichnet werden, denn ein weiterer Anstieg der Preise scheint unwahr­schein­lich. Wie der Verband deut­scher Pfand­brief­banken (VDP) berichtet, klet­terten die Preise im Vergleich zum Vorjahr zwar noch einmal um 11 Prozent, doch verharren sie vorerst dort. Als Makler­un­ter­nehmen beob­achten wir die Lage am Markt fort­lau­fend und erleben aus eigener Erfah­rung, dass die Nach­frage nach Immo­bi­lien in den vergan­genen Monaten zurück­ge­gangen ist. Die Folge: Bleiben die Käufer aus, ist der Markt gezwungen zu reagieren und die Preise zu senken.

Dennoch wird an anderer Stelle die Erleich­te­rung gedämpft. Güns­tige Bauzinsen galten lange Zeit als ausglei­chendes Gegen­ge­wicht, das für einen gewissen Grad an Balance sorgte. Derzeit ziehen die Banken den Zins­satz jedoch stark an und bringen die durch­schnitt­li­chen 1 Prozent auf 3 Prozent, wie Handels­blatt berichtete.

Übergreifende Entwicklung

Güns­tige Kredite unter­stützten Käufer und Bauherren in der Vergan­gen­heit, ihren Traum vom Eigen­heim Wirk­lich­keit werden zu lassen. Durch stei­gende Zinsen wird dieses Vorhaben für einen Groß­teil der Bevöl­ke­rung nur noch schwer möglich zu errei­chen sein. Der Bausektor ist von dieser Entwick­lung nicht exklusiv betroffen: Zins­stei­ge­rungen für Bundes­an­leihen lassen sich deutsch­land­weit und im EU-Raum beob­achten wie die EZB in ihrer Pres­se­mit­tei­lung präsentiert.

Solange dieser Wert bestehen bleibt, sollten Käufer ihre Inter­essen über­denken. Die hohen Preise, die sich beson­ders stark in Metro­polen nieder­schlagen, beein­flussen gleich­zeitig die Markt­ent­wick­lung in Vororten und Rand­ge­bieten. Seit Beginn der Pandemie, die den Wunsch nach einem Eigen­heim im Grünen massiv verstärkte, weichen Bauherren immer weiter auf die umlie­genden Gebiete der Groß­städte aus. Die Nach­frage nach Grund­stü­cken in Rand­lagen ist derart hoch, dass sie nur bedingt bedient werden kann.

Lohnt es sich aktuell, eine Immobilie zu kaufen?

Aus Exper­ten­sicht sollten Inter­es­senten ihre Entschei­dung gut abwägen. Faktoren wie Preise oder Zinsen stehen der persön­li­chen Lebens­si­tua­tion gegen­über, die mit in die Bewer­tung einbe­zogen werden sollte. Bin ich finan­ziell abge­si­chert? Könnte ein Preis­ver­fall abge­fe­dert werden? Ist eine lang­fris­tige Jobsi­che­rung gewähr­leistet? Wer diese Fragen positiv beant­wortet, kann sich mit dem Gedanken beschäf­tigen, eine Immo­bilie zu erwerben. Dennoch sollte mit Hilfe eines Immo­bi­li­en­mak­lers eine inten­sive Prüfung des Ange­bots, der Preise und der Markt­lage erfolgen.

In Kürze: Seitwärtsbewegung mit Nebeneffekt

Ein Platzen der Immo­bi­li­en­blase zeichnet sich zu diesem Zeit­punkt zwar nicht ab, gewinnt aber an Wahr­schein­lich­keit. Die Stagna­tion der Preise auf einem sehr hohen Niveau sorgt für etwas Ruhe auf dem Immo­bi­li­en­markt. Von der trüge­ri­schen Stille sollten sich Inter­es­senten jedoch nicht in die Irre führen lassen: Mit stei­genden Bauzinsen muss gerechnet werden. Ein Fach­be­rater sollte vor jeder Entschei­dung ins Boot geholt werden.