Die Sanierung von Badezimmern und Toilettenräumen wird im Gegensatz zur Renovierung von Wohnräumen und Schlafzimmern deutlich seltener geplant. Finanzieller Aufwand und ein zeitlich größerer Aufwand sorgen dafür, dass sich Haus- oder Wohnungseigentümer mit Vorsicht auf das Projekt einlassen.
Das Engagieren eines Profis, der sich mit der Sanierung von Bädern auskennt, ist zweifellos zu empfehlen. Unser Guide verrät Ihnen jedoch einige Kniffe und Tipps, auf die Sie bei der Modernisierung für langfristige Freude besonders achten sollten.
Immobilienverkauf mit PIPPING
Mit unseren Ratgebertexten geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Themen der Immobilienbranche. Aufgrund sich verändernder Gesetzeslagen und aktualisierter Rechtstexte können einzelne Angaben abweichen. Mit unserem Überblick erhalten Sie einen ersten Eindruck, wodurch eine sachgemäße Beratung bei Fachexperten für Rechts- oder Finanzfragen nicht ersetzt wird. Wenn Sie einen zukünftigen Verkauf planen, stehen wir Ihnen gern mit unserem umfangreichen Servicekatalog zur Verfügung und nehmen eine professionelle Immobilienbewertung in Schleswig-Holstein und Hamburg vor.
Sorgfalt bei Altbaubädern
Sanitäranlagen in Altbauten sind oft ein unbekanntes Terrain. Was sich hinter den Fliesen verbirgt oder an welchen Stellen die Wasserleitungen verlaufen, wissen Bewohner als auch Handwerker selten. Nur in den wenigsten Fällen existieren noch Pläne, die Aufschluss über die ursprüngliche Verlegung der Rohre geben. Unbedachtes Abnehmen der Fliesen oder Arbeiten an den Wänden sollten vermieden werden. Die Chance, dass marode Leitungen getroffen werden, die zu einem kostspieligen Wasserschaden führen, ist bei Altbauten extrem hoch.
Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihrem Bad einen modernen Look als auch eine neue Schallisolierung zu gönnen. Neue Ummantelungen und schallverringerte Schellen sind hervorragende Hilfsmittel, die störende Abflussgeräusche oder lautes Rauschen mindern. Ihre Nachbarn werden es Ihnen ‑bspw. in Mehrfamilienhäusern danken.
Ist-Zustand prüfen lassen
Im Zuge der Badsanierung sollten Sie von einem Experten den gegenwärtigen Ist-Zustand prüfen lassen. Vorhandene Leitungen oder verbaute Zugänge könnten im Zweifel nicht mehr dem Standard aktueller Bauweisen entsprechen. Einfach die alten Leitungen rauszureißen und in gleicher Weise zu ersetzen, könnte zu baulichen Problemen führen. Mit ihrem persönlichen Badplaner umgehen Sie unnötige Arbeiten.
Wer eine Immobilie erwirbt und die Sanitäranlagen mit neuen Waschbecken, zeitgemäßen Lichtanlagen oder technisch ausgestatteten Toiletten bestücken möchte, sollte sich seine Pläne zuvor bestätigen lassen. In einigen Fällen kann es vorkommen, dass veraltete Technik mit neuen Installationen nicht kombinierbar ist. Kurzschlüsse oder Schäden sind die Folge
Sorgen Sie für frische Luft
Eine ordentliche Belüftung ist für Badezimmer und Toilettenräume ein wichtiges Plus. Fenster mit einfacher Verglasung im Holzrahmen oder kostengünstigen Materialien ziehen Feuchtigkeit an, die sich in den Materialien sammelt und Schimmel produziert. Feuchte Ecken bilden zudem einen muffigen Geruch, der sich im Raum festsetzt.
Multiple Dichtungen versperren der Feuchtigkeit den Weg. Von außen kann Nässe nicht eindringen und warme Luft bleibt im Raum. Besonders an kalten Tagen ist ein warmes Badezimmer wahrer Luxus, den Wohnungseigentümer genießen sollten. Dennoch gibt es ein Manko: Kondenswasser bildet sich und kann bei unzureichender Schutzbeschichtung der Wände Spuren und Sporen hinterlassen. Automatische Lüftungssysteme, die besonders bei innenliegenden Bädern zu empfehlen sind, gehören somit in die Planung Ihres Badkonzeptes.
Neue Wanne, neue Statik
Eine im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle bei der Badsanierung spielt Ihre neue Badewanne. Unterschiedliche Designs bringen unterschiedliche Vorteile oder Nachteile mit sich, die sich auf die Statik auswirken können. Modelle mit einzelnen Füßen verteilen ihre Last punktuell und fordern alte Böden heraus. Hier gilt es eher auf Wannen oder Wannenträger zu setzen, die ihren Schwerpunkt gleichmäßig verteilen.
Zusätzlich zum Eigengewicht muss das Wasservolumen einkalkuliert werden. Freistehende Wannen lassen sich zwar flexibel im Bad platzieren, aber das Zusatzgewicht kann einige Stellen stark belasten. Der schlimmste Fall eines Deckendurchbruchs ist bei diesen Voraussetzungen möglich.
In Kürze: Renovieren allein, sanieren mit Experten
Wer seinen Wohnräumen einen frischen Look gönnen möchte, kann mit etwas Geschick und Handwerkswissen allein zur Tat schreiten. Beim Umbau oder der Sanierung von Bädern sollte jedoch die Hilfe eines Fachmannes hinzugezogen werden. Bauliche Maßnahmen und Bestimmungen für Elektrotechnik in Sanitärbereichen unterliegen je nach Immobilienart gewissen Vorgaben, die vom Fachmann umgesetzt werden sollten. Bei Missachtung von Statik oder elektronisch betriebenen Gerätschaften kann sich die persönliche Wellness-Oase in einen erheblichen Schadenfall verwandeln.