Immobilienkredite 2022: Die Ruhe vor dem Sturm

Immobilienkredite 2022: Die Ruhe vor dem Sturm

Immobilienkredite 2022: Die Ruhe vor dem Sturm 1920 1280 PIPPING

Der Wind auf dem Immo­bi­li­en­markt dreht sich. Während in den vergan­genen Jahren die Immo­bi­li­en­preise stetig in die Höhe schossen und die Bauzinsen als Anker dienten, scheint eine Verschie­bung unaus­weich­lich. Das Institut der deut­schen Wirt­schaft erwartet 2022, dass Kredite ihr bisher nied­riges Niveau verlassen und die Baufi­nan­zie­rung mit einem Anstieg der Prozent­punkte konfron­tiert wird. Die hohen Immo­bi­li­en­preise gönnen sich damit eine Auszeit und stoppen ihr rasantes Wachstum. Was für ange­hende Immo­bi­li­en­be­sitzer nach Erleich­te­rung klingt, könnte durch die lang­jäh­rigen Kredite und stei­genden Zinsen zum Engpass werden.

Die Gründe für die Erhö­hung sind in der gestie­genen Infla­tion zu finden, die das Statis­ti­sche Bundesamt im Mai 2022 mit einem Wert von +7,9 % bezif­ferte. Der anhal­tende Krieg in der Ukraine, die kriti­sche Situa­tion in der Ener­gie­po­litik als auch das erhöhte Preis­ni­veau der Lebens­hal­tungs­kosten treiben die Kosten in vielen Bran­chen in die Höhe. Auch für Banken wird es zuneh­mend teurer, sich entspre­chende Liqui­di­täts­mittel von der Euro­päi­schen Zentral­bank (EZB) zu leihen. Diese Preis­er­hö­hung wird wiederum an den Endkunden in Form erhöhter Zinsen weitergegeben. 

EZB mit neuer Zinswende

Obwohl der Anstieg der Prozent­punkte noch unter 1 % liegt, kündigte die EZB für Juli 2022 bereits den nächsten Preis­schock an. Als Reak­tion auf die globale Lage wird die Leit­zins­er­hö­hung der Infla­tion entspre­chend anpasst. Diese Korrektur könnte in kurzer Zeit eine Explo­sion der Bauzinsen zur Folge haben. Eine andere Konse­quenz, die zu erwarten ist, wird die ausge­wählte Kredit­ver­gabe der Finanz­in­sti­tute sein.

Letzte Chance?

Obwohl sich die derzei­tige Markt­si­tua­tion auf einem hohen Preis­ni­veau befindet und eine Entspan­nung auf lange Sicht kaum zu erwarten ist, könnten Bauherren und zukünf­tige Immo­bi­li­en­käufer ihre Projekte jetzt noch in die Tat umsetzen. Wer sich aktuell für eine lang­fris­tige Finan­zie­rung mit einer Lauf­zeit bis zu 15 Jahren entscheidet, hat in manchen Fällen noch die Möglich­keit, den bevor­ste­henden Zins­an­stieg zu umgehen.